Alles, was du über Zughilfen wissen musst! Berlin Barbell Review

Zughilfen sind ein kontroverses Thema in der Fitnessbranche. Die einen glorifizieren sie als Allzweckwaffe für fehlende Griffkraft, die anderen sehen im Übermaß der Nutzung genau den Grund für das Fehlen selbiger. Warum die Nutzung ihre Berechtigung hat, welche Art von Zughilfen es gibt und was eventuell dagegenspricht, erfahrt ihr in diesem Beitrag!

Verwendung

Was der Sinn und Zweck von Zughilfen ist, ist angesichts des selbsterklärenden Namens, nicht allzu schwer zu erraten. Zughilfen kommen in der Praxis immer dann zum Einsatz, wenn die Griffkraft der limitierende Faktor ist, und man versucht mit der Verwendung dieses Hilfsmittels, das Fehlen der Griffkraft zu kompensieren. Die damit einhergehenden Probleme werden im nächsten Punkt erläutert. Nun allerdings erst einmal die Vorteile und die möglichen Verwendungen. Empfehlenswert sind Zughilfen immer dann, wenn man seine Hände und Daumen, im Falle des Hookgrips, bei Sätzen mit hohen Wiederholungen oder langer time under tension schonen möchte oder man spürt, dass der Rücken, die Beine oder der Bizeps noch willens und fähig wären, die Unterarme aber nicht mehr mitmachen wollen. Besonders geeignet sind Zughilfen dann, wenn nicht primär eine Zugübung mit ihr ausgeführt wird, sondern Split Squats oder ähnliches, wo das Halten des Gewichts nur zu Belastung des restlichen Körpers beiträgt.

Nachteile

Die Nachteile, die sich aus der Benutzung von Zughilfen ergeben können, sind, dass man bei fehlender Griffkraft nur das Symptom behandelt und nicht den eigentlichen Grund. Wenn du das Gewicht nicht halten kannst, weil deine Unterarmmuskulatur zu wenig ausgeprägt ist, dann wird es die dauerhafte Benutzung von Zughilfen nur schlimmer machen, da sich all deine Muskulatur entwickelt außer diejenige, die am schwächsten ist. Falls du vor hast für den Rest deines Lebens mit Zughilfen zu trainieren, sollten dich jedoch lausige Unterarm-Gains kaum davon abhalten.

 Dem entgegen steht jedoch der Fakt, dass dein Körper immer als Einheit arbeitet und die Verwendung von Zughilfen vor allem bei Zugübungen dazu führen könnte, dass deine Arm- und Schultermuskulatur weniger involviert wird, als es ohne Zughilfen der Fall wäre. Dies wiederum hätte, sofern der andere Effekt nicht überwiegt, einen negativen Impact auf deine Entwicklung.

Letztlich muss dir klar sein, dass sie ein Hilfsmittel sind und auch als das genutzt werden sollten.

Arten

Der Einfachheit halber unterscheiden wir grob in zwei unterschiedliche Arten von Zughilfen. Der Typ Nummer eins besteht aus einer Schlaufe am Ende des Bandes und einem langen Band selbst. Das Band wird um das Handgelenk gelegt, durch die Schlaufe gezogen und um die Stange gebunden (möglichst nur einmal). Dies ist sicher, aber auch nicht weiter spektakulär. Der zweite Typus besteht aus einer Schlaufe, durch welche man seine Hand steckt und einem weitaus kürzeren Band. Dieses wird ebenfalls um das Gewicht gebunden. Der Typ 2 hat den großen Vorteil, dass es aufgrund des kürzeren Bands und der simpleren Konstruktion leichter das Gewicht fallen lassen kann, was vor allem bei dynamischen Bewegungen, wie dem Olympischen Gewichtheben, notwendig ist. Daher lautet unsere Kaufempfehlung: der zweite Typ.