SensoPro: Vom zerschnittenen Trampolin zur effektiven Trainingsinnovation


In der neuesten Episode des Fritz:cast war erneut Professor Dr. Jens Ebing zu Gast, um über spannende Entwicklungen in der Sportwissenschaft und Trainingsmethodik zu sprechen. Ein zentrales Thema war diesmal das Trainingsgerät SensoPro, das sich als effektives Werkzeug zur Verbesserung der neuromuskulären Steuerung und funktionellen Kraft etabliert hat.

Die Entstehung von SensoPro: Vom Trampolin zur Trainingsinnovation

Die Geschichte von SensoPro beginnt nicht – wie man vielleicht vermuten würde – in einem Hightech-Labor, sondern mit einem ganz einfachen Gedanken: Wie kann man Bewegung effizienter trainieren?

Die Idee entstand, als einer der Gründer, Kaspar Schmoker, für seine Nichte eine Möglichkeit suchte, ihr Gleichgewicht und ihre koordinativen Fähigkeiten zu verbessern. Er zerschnitt ein Trampolin, befestigte zwei elastische Bänder daran und baute damit eine erste rudimentäre Version des Geräts.

Zusammen mit Jan Ofer, ebenfalls Sportwissenschaftler, entwickelte er die Idee weiter. Anfangs noch eine simple Konstruktion, wurde das Konzept verfeinert, um gezielt das Zusammenspiel von Gleichgewicht, Kraft, Koordination und Reaktionsschnelligkeit zu schulen. Nach ersten Tests im Leistungssportbereich erkannten die Gründer schnell, dass die Anwendungsmöglichkeiten weit über den Sport hinausgehen – insbesondere in der Rehabilitation und Prävention.

Wie funktioniert das Training mit SensoPro?

SensoPro basiert auf einem instabilen Untergrund, der gezielte Bewegungen erfordert, um Gleichgewicht und Kontrolle aufrechtzuerhalten. Dabei geht es nicht nur darum, die Muskulatur zu aktivieren, sondern vor allem darum, Bewegungsmuster zu optimieren und die neuromuskuläre Steuerung zu verbessern.

Das Gerät besteht aus:

  • Zwei Slackline-ähnlichen Bändern, auf denen man steht oder Übungen ausführt

  • Zusätzlichen Widerstandsbändern, die eine Kraftkomponente hinzufügen

  • Einem beweglichen Rahmen, der Rotationsbewegungen ermöglicht

  • Digitalen Trainingsprogrammen, die eine Steuerung des Trainings erleichtern

Diese Kombination macht SensoPro zu einer der wenigen Trainingslösungen, die Krafttraining und Koordinationstraining in einem integrativen System vereinen.

Warum ist SensoPro so effektiv?

1. Aktivierung tief liegender Muskulatur

Im Gegensatz zu geführten Kraftmaschinen fordert SensoPro die gesamte stabilisierende Muskulatur – insbesondere die kleinen, oft vernachlässigten Muskeln im Bereich der Wirbelsäule, Hüfte und Knie. Diese sind essenziell für Verletzungsprävention und eine gesunde Körperhaltung.

2. Verbesserte neuronale Ansteuerung

Durch das Training auf den elastischen Bändern wird das propriozeptive System (das Zusammenspiel zwischen Muskeln, Nerven und Gehirn) gefordert. Dadurch verbessert sich die Reaktionsfähigkeit – ein entscheidender Faktor für Sportler, aber auch für ältere Menschen, um Stürze zu vermeiden.

3. Sportartspezifische Anwendbarkeit

Besonders für Sportarten, die hohe koordinative Anforderungen haben (z. B. Skifahren, Tennis oder Fußball), bietet das Training mit SensoPro einen enormen Vorteil. Athleten lernen, Stabilität und Kraft dynamisch zu kontrollieren, was ihre Performance verbessert.

4. Skalierbarkeit für verschiedene Nutzergruppen

Ein großer Vorteil von SensoPro ist die Anpassbarkeit:

  • Profisportler nutzen es, um ihre Agilität und Explosivität zu verbessern.

  • Rehabilitationspatienten profitieren von der gezielten Aktivierung geschwächter Muskelgruppen.

  • Ältere Menschen können ihr Gleichgewicht trainieren und somit das Sturzrisiko reduzieren.

Die wissenschaftliche Perspektive: Wie effektiv ist SensoPro wirklich?

Eine aktuelle Studie von Professor Dr. Jens Ebing und seinem Team hat gezeigt, dass bereits vier Wochen Training mit SensoPro signifikante Verbesserungen in der Beweglichkeit, Reaktionsfähigkeit und Sprungkraft bewirken können.

Besonders beeindruckend:

  • Die Teilnehmer wurden in ihrem Counter-Movement-Jump (CMJ) – also der Sprungkraft – um bis zu 7 Jahre "jünger".

  • Die Fähigkeit, sich nach vorne, hinten und seitlich zu stabilisieren, verbesserte sich signifikant.

  • Die koordinativen Fähigkeiten entwickelten sich messbar weiter, was für Athleten und ältere Menschen gleichermaßen wichtig ist.

SensoPro in der Praxis: Wie lässt sich das Gerät optimal nutzen?

Für Sportler kann SensoPro als Warm-up oder spezifisches Krafttraining integriert werden.

  • Warm-up: Kurze Sessions mit geringer Intensität helfen, das zentrale Nervensystem zu aktivieren.

  • Krafttraining: Durch die zusätzlichen Widerstandsbänder lässt sich eine Kombination aus Stabilitäts- und Krafttraining durchführen.

Für Rehabilitation und Prävention kann SensoPro dabei helfen, geschwächte Strukturen gezielt wieder zu aktivieren. Besonders in der postoperativen Phase nach Knie- oder Hüftverletzungen ist das Gerät vielversprechend, da es schonende, aber effektive Belastungen ermöglicht.

Fazit: Warum sollte man SensoPro ausprobieren?

SensoPro ist mehr als nur ein Trainingsgerät – es ist eine innovative Lösung, um das Training auf das nächste Level zu heben. Es vereint Kraft, Koordination, Propriozeption und Reaktionsfähigkeit in einem einzigen System und eignet sich für Profisportler, Fitness-Enthusiasten und Reha-Patienten gleichermaßen.

📌 Hast du bereits Erfahrung mit SensoPro gemacht? Schreib es in die Kommentare und teile deine Meinung!